Wege zu einem höheren Menschsein
Das Wissen und die Praxis des Yoga können Tore zu den höheren Erfahrungen unseres Menschseins öffnen. In unseren Ausbildungen, Weiterbildungen und Seminaren wollen wir den Menschen ein tieferes Verständnis der klassischen Yogawege und ihrer Methoden vermitteln – und dabei ein Bewusstsein für die höheren Ziele eines ganzheitlichen Yoga schaffen.
Die Befreiung des Menschen
Alle großen Yogawege gründen sich auf den Antrieb des Menschen, die Begrenzungen seiner Natur zu überwinden: seine körperliche, emotionale und geistige Natur zu entwickeln, um in wachsender Harmonie und höherer Bewusstheit zu leben. Das Ziel der klassischen Yogas wurde in Indien „Moksha“ genannt: die Befreiung des Menschen von den Begrenzungen seiner Natur.
Die großen Yogawege waren die verschiedenen Pfade dieser Befreiung. Wer den spirituellen Übungsweg des Yoga gehen wollte, folgte einem dieser Pfade – idealerweise jenem, der der eigenen Veranlagung am besten entsprach und damit den direktesten Weg bot. Dabei gab es im alten Indien eine große Vielfalt an spirituellen Schulen und Traditionen, die sehr unterschiedliche Zugänge hatten.
Als eine der großen und universellen Quellschriften des Yoga gilt bis heute die „Bhagavad Gita“: denn in einer Zeit, die von Auseinandersetzungen unterschiedlicher spiritueller Richtungen geprägt war, lehrte die Bhagavad Gita die Einheit der großen Yogawege – und war deshalb vielleicht die Geburtsstunde eines „Integralen“ – eines ganzheitlichen Yoga.
Die Verbindung der klassischen Yogawege
Wenn ein Yoga unser gesamtes Menschsein zur Entfaltung bringen will, muss er alle wesentlichen Entwicklungsebenen dieses Menschseins einschließen: unseren Körper und seine Energien (Hatha Yoga), unseren Geist und seine Kräfte (Raja Yoga), unsere Fähigkeit zu fühlen und zu lieben (Bhakti Yoga), unser Wollen und Handeln im Alltag (Karma Yoga) und natürlich – das weite Feld der menschlichen Wahrnehmung, das tiefere Erkennen von uns selbst und der Welt (Jnana Yoga). Diese großen, klassischen Yogawege repräsentieren die bedeutenden Entwicklungsebenen der menschlichen Natur: ihre Synthese bildet die Grundlage eines „Integralen“ – eines ganzheitlichen Yoga, der den Menschen auf allen Ebenen zu seinen höheren Möglichkeiten führen will.
Im Folgenden findest du eine Serie von Blog-Artikeln zu den Grundlagen eines Ganzheitlichen Yoga:
Teil 1: Einführung in einen ganzheitlichen Yoga
Wenn wir in unserem allgemeinen Verständnis vom Yoga sprechen, denken wir zumeist an Körperübungen, Atemübungen oder Entspannungstechniken…
Teil 2: Hatha Yoga
„Hatha“ bezeichnet das Gleichgewicht der im Menschen wirkenden Lebensenergien. Der Hatha Yogin entwickelt zunächst den Körper und gewinnt durch bestimmte Techniken und Methoden immer vollständigere Kontrolle über diese Energien…
Teil 3: Raja Yoga
Raja Yoga ist der „Yoga des Königs“, der – als Herrscher über die Menschennatur – eigentlich unser Geist sein sollte. In seinem gewöhnlichen Zustand ist unser Geist allerdings ein schwacher und machtloser König…
Teil 4: Asana
Asanas sind still gehaltene Körperpositionen, die einer wachsenden Kontrolle der Lebensenergien dienen. Die Tantras, die Naturwissenschaften des alten Indien, haben die Natur des Menschen auf der Grundlage einer umfassenden Kosmologie erforscht…
Teil 5: Pranayama
Pranayama bedeutet Meisterung der Pranas und bezeichnet zunächst die Atemtechniken des Yoga, die dem Menschen durch Regulation des Atems eine wachsende Kontrolle seiner Lebensenergien ermöglichen…
Teil 6: Was ist Prana?
Wenn wir die Natur still und aufmerksam betrachten, die Vielfalt ihrer Formen, die Schönheit und Charakteristik ihres Ausdrucks oder die Makellosigkeit ihrer inneren und äußeren Organisation, vermuten manche von uns eine geheime…
Yoga Mudra
Yoga Mudra ist in mehrfacher Hinsicht eine Geste, die den Yoga in seiner Gesamtheit repräsentiert. Die Geste ist eine hingebungsvolles Symbol, das im Zustand innerer Konzentration die Einheit und Verbundenheit des Menschen mit seiner Quelle zum Ausdruck bringt: Yoga
Der Kopfstand – Shirshasana
Der Kopfstand wird von vielen Menschen wie ein Symbol für die Übungspraxis des Yoga wahrgenommen. Vielleicht zurecht, denn es gibt wenige Übungen im Hatha Yoga, denen so viele gute, umfassende Eigenschaften zugeschrieben werden.